Songproduktion: „I have a dream“. In den Studios von Naidoo & Herberger

Bahar, Marlon und Yakup von „Was geht Almanya“ verraten uns, wie sie über Rollenklischees denken und erzählen uns, wie sie die Produktion des Songs  „I  have a dream“ in Mannheim erlebt haben.

Yakup Yakouglu ist sehr dankbar für die Erfahrung im Studio:

„Ich muss ehrlich sagen, dass das Wochenende in Mannheim sehr aufregend war. Es ist eine neue Erfahrung gewesen, mal in so einem Studio, wo wirklich Stars wie Xavier Naidoo aufnehmen, zu arbeiten. Für mich war es auf jeden Fall eine große Ehre. Wir wurden freundlich empfangen, sowohl im Hotel als auch in den Naidoo Herberger Studios. Es hat mir riesig Spaß gemacht im gesanglichen Coach mal die Erfahrung zu sammeln, welche Techniken und Aufwärmungen es für die Stimme gibt. Ganz großes Lob an Rüdiger Skoczowsky und natürlich auch an „Danny Fresh“, der für Rap zuständig war. Die Produktion war sehr gelassen und locker. Da ich schon einige vorherige Erfahrungen mitgenommen habe, fiel mir einiges leicht.

Der Song soll alle Menschen motivieren und dazu ermutigen, Träume zu verwirklichen und dabei Klischees und Vorurteile aus dem Weg fegen. Es ist sehr wichtig sich damit zu befassen, weil wir Menschen ein Leben lang damit konfrontiert werden. Wir müssen für Aufklärung sorgen, um besser miteinander und füreinander Leben zu können, denn wo Menschen miteinander und füreinander Leben, wird auch das ärmlichste Haus ein behagliches Zuhause! In dem Sinne, vielen Dank an Gandhi Chahine & Germain Bleich und an alle, die mitgewirkt haben!“

Marlon Anscheit möchte mit dem Song zum Nachdenken anregen: 

„Für mich war das Wochenende das tollste Erlebnis meines Lebens gewesen. Für mich bedeutet der Song „I have a dream“ Hoffnung für die Jugend in Deutschland, denn sehr viele Kinder und Jugendliche werden sich das Lied anhören und es sich hoffentlich zu Herzen nehmen. Es ist meiner Meinung nach wichtig, sich mit Klischees und Vorurteilen zu beschäftigen, denn wenn man sich diese mal lange durch den Kopf gehen lässt merkt man, was das eigentlich für ein Schwachsinn ist. Ich kann manchmal selber nicht einordnen wo ich hingehöre und deswegen kann ich das Thema Gleichberechtigung gut nachvollziehen.“

Für Bahar Kürekci ist der Song ein Stück Identität:

„Das Wochenende hat mir sehr viel Spaß und Freude bereitet. Es war eine sehr lehrreiche und produktive Erfahrung, die ich machen durfte. Aber dieses Wochenende war auch weit mehr als nur ein reines Vergnügen. Die Intention die hinter dem Song steckt ist für mich von großer Bedeutung. Mit seinen Inhalten, die auf Gleichberechtigung von Männern und Frauen aufmerksam machen und Klischees beiseite räumen sollen, verbinde ich auch Verantwortung. Wir alle, mich mit eingeschlossen, sind dafür verantwortlich gegen, Vorurteile zu kämpfen und gerade wir als Jugendliche brauchen ein Ventil, mit dem wir unseren Stimmen Ausdruck verleihen können. Dieser Song ist für mich auch ein Stück Identität, er ist ein Resultat aus dem was wir fühlen. Ich bin stolz darauf.“

Mehr dazu:

 

Wir wollen Zukunft gestalten!

One Comment

  1. Der positive Bezug auf Xavier Naidoo ist sehr merkwürdig, wenn es um Emanzipation und Gleichheit geht. So wurde der Sänger z. B. vom LSVD (Lesben- und Schwulenverband in Deutschland) 2012 für gewaltverherrlichende und eventuell homophobe Äußerungen angezeigt. Es dürfte auch in anderer Hinsicht problematisch sein, ihm sowas wie eine Mentoren- oder Vorbildrolle für Jüngere zuzugestehen. Die rechtsoffenen, zum Antisemitismus neigenden Wahnwichtel-Spinnereien, die dieser Verschwörungstheoretiker und fundamentalistische Christ verbreitet, stehen jedem Gedanken von Aufklärung, Mündigkeit und demokratischer Erziehung vollkommen entgegen.