Der gut gemeinten Rat „Sei einfach du selbst“ hat wahrscheinlich jede*r von uns schon einmal zu hören bekommen. Aber ist es wirklich so einfach, immer ich selbst zu sein? Die Story-Teller haben dazu ein Gedicht geschrieben.
Die Romantik
Häuserschluchten – sinnlose Betonbrücken.
Hier wohnt sie: Die Romantik einer heruntergekommenen, bösen Welt.
Da Böses schlecht ist,
Ist es gut für mich.
Ich möchte ein Bestandteil von ihr sein,
Bin zu verschlossen.
Die Türen kann ich nicht öffnen.
Einmal geliebt und dann wieder rausgeschmissen.
Stöckelschuhe auf Betonplatten.
Schrottreife Transporter auf Schleichwegen.
Statt “Nein” zu sagen, zu mir zu stehen,
Geriet ich ins Stocken.
Stöckeln?
Zwei verschiedene Welten bleiben zwei verschiedene Welten.
… “break on through to the other side” …
Mehr als die Musik blieb mir nicht.
Ich war jedes Wochenende da,
habe verzweifelt auf sie gewartet.
War nur noch Beobachter, kein Aktivist.
Im Klub der Häuserschluchten,
Auf dem Jahrmarkt und den Stoppelfeldern ein angesehenes Unikat.
Und trotzdem lief ich mit den Spießern. – Es war einfacher.
Keine Zurückweisung.
Wieder eine Nacht weg gesoffen. – Die Präferenzen verschoben.