Was heißt Barrierefreiheit für euch?
Die Story-Teller haben ihre Gedanken dazu schonmal zu Papier gebracht und teilen sie mit euch.
Barrierefrei bedeutet, …
… dass ich in meiner Freizeit tun und lassen kann, was ich will; dass mir keiner Barrieren oder Zäune in den Weg legt und mir vorschreibt, was ich in meiner Freiheit zu tun oder zu lassen haben. Ich kann aufstehen, wann ich will; ich kann zu Bett gehen, wann ich will; ich kann hingehen, wo ich will und wann ich will. Ich kann meine Zeit und meinen Tagesablauf so einteilen, wie ich es für richtig halte. Ich muss mich nicht so viel an andere Leute richten. TB
… dass im Internet die Webseiten frei von Grafiken sind. Viele Blinde sind darüber genervt, dass sie nicht zurecht kommen, weil die Seiten durch Grafiken für sie nicht bedienbar sind. CS
… dass die Leute mit Rollstühlen, Kinderwagen und auch ältere Menschen in der Stadt problemlos in U- und S-Bahn steigen können: ohne Treppen! Leider gibt es in Hamburg noch zu wenig barrierefreie Orte, auch die Hafenfähren sind nicht barrierefrei ausgestattet, man kann nur unten sitzen. Und in den Regionalzügen der Deutschen Bahn können nur unten Rollstuhlfahrer und Kinderwagen mitgeführt werden. Die Barrierefreiheit bedeutet für mich, dass ich überall hin kann, wo ich hin möchte; selbst mit Bus und Bahn kann ich überall hinfahren, wo ich möchte. Ich finde es doof, dass behinderte Menschen und Leute mit Kinderwagen oder Gepäck nicht überallhin können, weil nicht überall barrierefrei ist. DS
… jeder kann alles machen. Wo die einen Treppen laufen, können andere Fahrstuhl fahren oder eine Rampe benutzen. Wo die einen sehen, können andere tasten. Auch den Stummen kann man zuhören. Barrierefreiheit fängt im Kopf an. Wenn man beschränkt, beschränken wir andere und das muss doch nicht sein. Vielleicht gibt es irgendwann barrierefreies Autofahren. An dem Tag werde ich Rennfahrer *Grins*. TK
… dass die Wege gut gebaut sind, dass sie rollstuhlgerecht sind, dass da gute Absenkungen sind, dass die Kantsteine weg sind. Oder die Kantsteine sollen nicht so hoch sein, z.B. bei der Bücherhalle. Das ist gerade für die Rollstühle gefährlich, weil die da nach hinten kippen können. Und auch die Rampe beim HVV-Bus, na, da ist ja zum Glück eine Rampe. Mit dem Bus bin ich Montag gefahren, nach Barmbek. Aber Fuhlsbüttler Straße waren überall Baustellen. Das kommt man nicht durch. BH
Eine Barriere ist da, d.h. da ist dieser Ort fertig, hier geht es nicht weiter. (Barriere ist eine Grenze, eine Mauer.) Und Freiheit ist Liebe, dann ist man raus und fühlt sich besser … und kann die Schiffe sehen und alles. KB