Mein Kopf ist eine Kirmes / Chaos im Kopf

Celine_Kopf_Beitrag
Friedmann

Wir präsentieren euch zwei Texte von Celine: “Mein Kopf ist eine Kirmes” und “Chaos im Kopf”. In ihren Gedichten schreibt Celine über ihre Ängste und Probleme und “unendliche Gedanken”, die in ihrem Kopf umherschwirren. Sie erzählt, wie sie kleine Erfolge feiert, in kleinen Schritten voran kommt und frei wird.

Mein Kopf ist eine Kirmes

In meinem Kopf ist Kirmes, ununterbrochen.
Ständig Angst und Panikattacken.
Angst, meine Mauern fallen zu lassen.
Angst vor der Zukunft.
Sei emotionslos, sei kalt.
Sei weich, sei verletzlich.
Mach dies, aber das lieber nicht.

Ich hasse diese Tage, an denen ich mich so einsam und allein fühle.
Ich hasse diese Tage, wo ich einfach keinen Plan habe, was eigentlich der Sinn von all dem hier ist.
Nähe und Geborgenheit fehlt mir so sehr, so dass es weh tut.
Aber ich liebe auch die Tage, an denen ich allein bin und mich niemand schlecht fühlen lässt und dass da keiner ist, um den ich mir Gedanken machen muss.

Nie hab ich mich getraut, darüber zu schreiben, geschweige denn, darüber zu sprechen.
Isolierte Gefühle.
Eine halbe Ewigkeit perfektioniert die Narben zu verdecken.

Wie lange ich nach einer Liebe gesucht habe, die ich mir im Endeffekt nur selbst geben kann.
Und wie oft habe ich Mitgefühl empfunden, welches ich in diesem Moment selbst verdient hätte?
Und ich habe doch eigentlich alles, was mich glücklich macht, aber mir kommt es so vor als würde etwas fehlen.
Vielleicht diese Person, die mir zeigt, was gesunde Liebe ist.
Vielleicht eine Person, die mich versteht und es nicht nur sagt, dass sie mich versteht.
Vielleicht, keine Angst mehr zu haben, jemandem zu vertrauen.
Vielleicht an einem anderen Ort zu sein.
Vielleicht ein neues Zuhause.

Negative Gedanken, die mir das Gehirn und den Verstand verpesten, Gedanken, die mich denken lassen ich wäre alleine besser dran.
Ich habe aufgehört, mich selber zu lieben und habe versucht, alles unter Kontrolle zu haben.
Habe nicht zugelassen, dass mir meine Freunde helfen und eventuell auch mal Recht haben und einen klaren Blick hab ich auch nicht gehabt.

Ich habe so lange nicht erkennen können, wie sehr ich mich wirklich liebe und wertschätze.
Diese Pest in meinem Kopf hat mir soviel weggeätzt, alles an positiven Gedanken einfach weg.
Ich hätte gerne die Chance, die vielleicht mein Leben komplett verändern kann, denn ich schlafe zu wenig, weil ich abends nicht einschlafen will. Ich tu mich schwer mit Aufgaben und Verantwortung.

Ich fühl mich so nutzlos, wenn ich nichts mache, und das Schlimme daran ist, dass ich es weiß und nichts dagegen unternehmen kann, ich frag mich immer für was?
FÜR MICH oder ?
So sollte es doch eigentlich sein oder lieg ich da falsch?
Ich nehm es mir vor und muss alles geben, denn sowie in den oben genannten Problemen will ich nicht weiter versinken.
Ich habe es verdient genau wie jeder andere auch.
Mich selbst lieben, andere lieben zu können.
Motiviert sein, an seinen Träumen zu arbeiten zu können.
In den Spiegel schauen und sagen zu können „ ICH BIN STOLZ AUF DICH „

Denn eigentlich bin ich es, für all das, was ich bis jetzt geschafft habe.
Also bleibt eigentlich nichts anderes übrig als jetzt damit anzufangen oder?

Chaos im Kopf

Ich schreibe diese Zeilen, weil das Chaos in meinem Kopf einfach keine Ruhe geben will. Manchmal kann ich klar durchsehen, verstehe, was ich will und was ich brauch und dann ist es wieder so überfüllt mit so vielen Sorgen und Fragen, sodass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. 
Es ist so undurchsichtig, wie eine Mauer um mich herum, die nur ich erklimmen kann. 
Die Mauer von Stolz und Einsamkeit, von Zweifel und all meinen Gefühlen.
Ich will sie zum einstürzen bringen, denn es ist so unfassbar anstrengend, denn das Überdenken meiner Gedanken bringt mich zum Denken, daran zu denken wie nur ich alle Schiffe versenke. 
Gebundene Hände..verwundet mit so großen Ängsten.
Glücklich sein..im Meer voller Wellen. 
Um am Ende zu denken, ich muss mich selbst retten. 
In den Spiegel schauen und darauf zu wetten, nicht all das zu versenken, was ich spreche. 

Meine Schönheit seh nur ich, ohne einen Tunnelblick. 
Verwischt, ohne dich geht es nicht. 
Denn schreiben tu ich hier immer über mich.
ABER ich seh mich nicht. 

SEH mich jetzt.
Vorangekommen, meine Bilder sind nicht mehr verschwommen. 
In meinen Augen sehe ich das Funkeln. 
In meinen Augen war es sonst immer so dunkel. 

Bin nicht mehr stumm, so viele Dinge um mich herum. 
Angekommen, bin so weit schon geschwommen. 
Und endlich bin ich da.
Sehe auf einmal alles so klar, was für ein Jahr. 

Ich habe mein eigenes Buch zu Ende gelesen und gefunden habe ich die Antworten, die mich zu einem glücklich erfüllten Leben führen.
Ich hab mir vertraut und darauf aufgebaut.
Aufgetaut, spüre die Sonne, obwohl sie noch nicht scheint und ich wein, weil all das…ist jetzt endlich mein – fühl mich rein. 

Frei.

Ich bin Frau, ich bin furchtlos. 
Ich bin feminin, ich bin maskulin.
So unfassbar tapfer, selbst mit den ganzen Kratzern. 
Ich fahre in meinem Panzer, langsam. 
Gemeinsam gegen einsam. 
Nimm dich mit an meiner Hand. 

Jetzt beginnt eine neue Zeit und ich sag’s dir, bin so unantastbar.
Etwas Druck und ein wenig Mühe, geschlossene alte Türe, sag euch allen schöne Grüße, denn ich düse Richtung Wüste.

Hätte niemals gedacht, dass ich damit anfang, doch das Chaos des Krieges feiert jetzt den Abspann.

 

 

Hi alle zusammen, mein Name ist Celine Grace Senses. Ich komme aus Wiesbaden und bin sehr froh auf meinTestgelände mit dabei zu sein. Hier schreibe ich Texte über das was mich beschäftigt oder über das was ich fühle denn hier kann ich das am besten.