Lisa beschreibt, was die angebliche „Farbenblindheit“ von weißen Menschen mit ihr macht.
Hände hoch
Keine Bewegung
Sie sind ab nun ein mehr oder weniger tolerierter Teil dieser Gesellschaft.
Sie sind nicht weiß
Alles was Sie sagen kann und wird gegen sie verwendet werden Sie sollten das Recht nutzen zu schweigen sonst werden sie dazu gebracht
niemand will sie hier haben
Sie sind hier nur Gast
Du sagst du siehst keine Farben
Du sagst, du kannst nicht verstehen
was wir plötzlich haben
Du sagst, dass es nicht nötig sei
weil wir sein alle eins
Also sage das nochmal lauter
dem kleinen schwarzen Kind, dass sich Nächte darüber zerbricht, wie es sich unsichtbar machen kann
bis die Mitschüler nicht mehr gemein sind
Erkläre dass der schwarzen Mutter,
für die eine Wohnungsabsage so selbstverständlich wie Atmen ist Erklär das dem Vater, der
bitter lernen musste, dass egal wie hart er arbeitet, Menschen werden ihn hassen für das was er ist Erklär dass den Tausenden Menschen die Gewalt von der Polizei erlebten, die
die Grenzen dieser Welt lang wanderten für süße Versprechen,
um ihren Kindern einen Weg in einer bessere Welt zu ebnen.
Erkläre dass den Polizisten mit den gefeuerten Waffen,
erkläre das laut und deutlich
Sage mir wie wir das schaffen
Wenn du keine Farben und Unterschiede siehst
Wenn du uns alle gleich liebst
nur andere ein bisschen gleicher
warum ist dein Herz für unseren Frust gewappnet
aber warum wird es für unsere Trauer nur kurzfristig weicher
Warum muss ich mit meinen Tränen in den Regen hinaustreten, damit ich dich damit nicht belaste indem du sie siehst
Und warum habe ich ständig das Gefühl, dass ich darum kämpfe, dass du mir für meine Reaktion
auf deine Ungerechtigkeiten vergibst
Warum scheinst du unendlich
und die meine hoffen auf ein nächsten morgen, auf einen weiteren Tag wo sie über den Boden schleichen
damit man nicht in die Versuchung kommt,
sich zu fallen wagt.
Denn das tut weh
Weil an jedem Zentimeter des Körpers schuld angelastet wurde Aber kannst du das überhaupt verstehen?
Die Blicke die Taten begutachten verfolgen kritisieren
wollen nicht vergehen
Dabei wiegt Farbe nichts
aber die hier so schwer
und das Herz schlägt
Erinnerungen im Takt umher
Möchte verändern
Aber wie wenn der Kopf voll ist und das
Herz erschöpfend leer
Und all das bringt mich zum nachdenken,
zum wandeln,
zum Streben nach Neuen,
Es bringt den Willen hervor zu handeln
Ich habe den Wunsch dass wir alle unsere Träume weiterspinnen,
sie in unsere Strukturen, in unsere Realitäten, in unseren Wünschen und Zielen mitbringen dass wir daran glauben dass
Sich am gemeinsam gedeckten Tisch keine Vorurteile mehr verstecken
Das niemand mehr sagt
dieses Denken ist naiv
denn wer nicht an das Gute glaubt,
der hat das Leben nie geliebt.
1963 erzählte uns ein Mann mit Wille und Glauben von seinen Träumen, und von der Zukunft, die er und Millionen andere sich erhofften? Und ich frage mich ab wann haben wir die Veränderung versäumt?
Als du geschwiegen hast
Als Rassismus nett verpackt wurde unter dem Deckmantel Fremdenhass?
Also sag mir
ich habe dir doch all meine offenen Wunden gezeigt
Mein Körper ausgebreitet
Emotional ausgepeitscht
meine Angst
die meiner Ahnen in meinen Knochen
Neben meiner eigenen
Das Herz kaputt gebrochen
halb zusammengesetzt
Siehst du denn nicht
Muss ich laut schreien
Damit du begreifst ich bin nicht mal mehr ganz da
ich bin Schwerverletzt
Blutbedeckt
auch deine Hände
auch eure Namen
unsere Wunden wurden ungesehen gemacht
Vor Jahrzehnten tief in schuld vergraben
Aber wir sind noch da
Wir leben
und
Wir atmen
Genauso wie du
Genauso wie ihr
und mir reicht nicht one day
Sondern ich will jetzt
und hier
I have a Dream today
der in einer Vision transferiert
und wenn meine Gedanken
meinen Kopf
Verlassen
Hoffentlich Realität kreiert
Also
Hände hoch
Aufgepasst
Wir sind Teil dieser Gesellschaft
Teil dieses Lebens
Wir sind schwarz
Wir werden nicht schweigen
Wir werden nirgendwo hingehen
Ihr habt das Recht, die Pflicht und die Möglichkeit uns zuzuhören Dies ist unser Zuhause“