Wahlen

2017_09_20
(c) martingerz2:  Bundestag  (CC BY-SA 2.0)

Die Bundestagswahl 2017 rückt näher – und auch unsere Redaktionsgruppe Story-Teller hat sich daher mit dem Thema Wahlen beschäftigt. Die Autor*innen Michael Schumacher und Birgitt Hohnen beschreiben in ihren Texten einerseits, warum es wichtig ist, zur Wahl zu gehen – und andererseits ihre persönliche Vorstellung von politischem Handeln.

Unbedingt lesen und wählen gehen.

Wahlen sind gut von Michael Schumacher

Alle vier Jahre finden hier in Hamburg Wahlen und Bundestagswahlen statt.
Sie finden regelmäßig statt, weil unsere Meinung über die Zukunft in der Politik von entscheidender Bedeutung ist.
Ab 18 hat jeder Mensch das Wahlrecht.
Wenn jemand schon vier oder mehrere Jahre das Kanzleramt oder Bürgermeisteramt für sich beansprucht, kann es gut sein, dass mal wieder ein frischer Wind her muss.
Da es auch Menschen gibt, die denken, dass alles beim Alten bleiben kann, ist es gut, dass jeder die Wahl hat für wen oder was er sich entscheidet.
Man kann schlecht sagen, dass jemand eine schlechte oder gute Wahl getroffen hat.
Es gibt in der Beziehung kein richtig oder falsch.
Jeder muss nach seinem Gefühl gehen, wen oder was er wählt.
Was dabei herauskommt, entscheidet sich dann einige Zeit später.

Warum hat jemand vielleicht keine Lust zur Wahl zu gehen?
Dass jemand keine Lust hat zur Wahl zu gehen, könnte vielleicht daran liegen, dass das politische Interesse bei demjenigen nicht so sehr vorhanden ist.
Oder das Wahllokal liegt von der Person zu weit entfernt.
Wenn jemand körperlich sehr eingeschränkt ist, könnte es bei der Person gut sein, dass es für sie zu mühselig ist ihre Stimme im Wahllokal direkt abzugeben.
In so einem Fall kann man aber Briefwahl beantragen.
Die kann man auch beantragen, wenn man am Wahltag wegen anderer Verpflichtungen keine Zeit hat zu erscheinen.

Wenn jetzt jemandem das politische Interesse fehlt zur Wahl zu gehen, und diejenige Person auch kein Interesse an Briefwahl hat, ist es fraglich, was das für Konsequenzen für sie hat. Vielleicht keine direkten. Die Person hätte lediglich die Chance vertan ihre Stimme abzugeben.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll es zu tun!

 

Wahlen von Birgit Hohnen

Ich finde Wahlen sind wichtig. In ganz Hamburg und in Deutschland wird gewählt. Es werden Politiker gewählt. Aber viele von uns Menschen mit Einschränkungen können nicht zu Fuß wählen gehen, oder weil sie nicht in der Lage sind, die Wahlzettel auszufüllen. Die werden dann von den Assistenten begleitet. Man kann auch Briefwahl beantragen. Ich werde wählen, weil es dann noch mehr Gerechtigkeit gibt. Man muss immer alle fragen: Was wollt ihr, was wollen wir, als Mitbürger, was wollen wir besser machen?! Es geht um unsere Politik. Wir wollen bessere Gerechtigkeit. Die Politiker werden für unseren Staat und für unsere Welt gewählt und für unsere Gerechtigkeit. Jeder beschließt das. Wenn es keine Politiker gibt, gibt es keine Wahlen. Überall muss es Politiker geben. Weil das wichtig ist. Von alleine kommt nichts. Ich sehe die Politik von der positiven Seite. Überall, in Hamburg und in Schleswig Holstein ist Politik wichtig. Wenn ich Politikerin wäre, würde ich die Gerechtigkeit auf Vordermann bringen. Mit anderen Maßnahmen. In der Wohngruppe war ich im Besprechungsrat eine Art Bundespräsidentin und hatte auch das Recht zu entscheiden. Ich spreche erst mal an: Was wollen wir besser machen, wir Mitmenschen und Mitbürger. Dann würde ich die Entscheidungen treffen, was passieren soll im Wohnhaus. Das ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist: Alle Mitbürger können immer fragen und sagen: Wie leben wir und wie gehen wir damit um? Wenn wir an einem runden Tisch sitzen, sollen sich alle äußern. Wir reden auch über Bundestagswahlen. Wir können einiges. Ich würde vieles besser machen. Ich bin jetzt dran! Ich will, dass jeder zu seinem Recht kommt. Was willst Du? Es geht um die Befragung im ersten Schritt. Ich würde erst mal die Welt verändern und verbessern. Ich würde sie schöner gestalten mit Mitmenschen und Mitbürgern. Wir wollen eine gute Welt aufbauen, in einem guten Modus. Das will ich. Ich gehe ins Bett und denke mir das aus. Dann baue ich diese Welt um und auf. In einem guten Team. Manche Sachen sind schwer in die Tat umzusetzen. Aber ich würde die Wohngruppe und die Welt niemals aufgeben. Das ist ein kämpferisches Leben. So bin ich.

 

Mehr dazu:

  • Hier könnt ihr euch darüber informieren, welche Partei am besten zu euch passt.
  • Und hier seht ihr Fees Aufruf wählen zu gehen.

Menschen mit Behinderung haben was zu sagen! Wir Story Teller sind die inklusive Schreibwerkstatt Story Teller aus Hamburg. Mit unseren Texten möchten wir von unseren Erfahrungen berichten, Denkanstöße geben und Selbstermächtigung voranbringen.